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Georg-Herwegh-Gymnasium:
Gerhard V.

Kuchenessen als kulturelle Praxis des Erinnerns
Der WP Kurs Geschichte 22/23 des Georg-Herwegh-Gymnasiums hat im Herbst 2022 die Patenschaft für Gerhard V. übernommen, der 1941 in die ehemalige Städtische Nervenklinik für Kinder zwangseingewiesen wurde und am 3. Dezember desselben Jahres dort verstarb.

Die Idee für die Auseinandersetzung mit dem Thema „Essen als Praxis der Erinnerung“ ist u.a. aus der Tradition des Kuchenbackens und -Verkaufens an der Schule entstanden. Nach einem ersten Besuch am Gedenkort Eichborndamm diskutierten die Schüler:innen, die Lehrerin und Karen Scheper über mögliche Projektideen.
Das Reichen und Essen von Kuchen als Bestandteil eines klassischen Leichenschmauses blickt auf eine lange Tradition zurück. Wir fragten uns, ob der Verzehr von speziell für Gerhard entworfenen Kuchen nicht eine spezifische Erlebnisform des Erinnerns darstellen könne.

Mit drei ersten selbst entwickelten Kuchen und der Einladung zum gemeinsamen Verzehr als Akt des Erinnerns an ihr Patenkind stellten die Jugendlichen ihr Projekt bei der Gedenkfeier für die Kinder vom Eichborndamm am 18. November 2022 der Öffentlichkeit vor. Im Jahr 2023 wollen die 17 Schüler:innen aus diesem Pilotprojekt ein Jahresprojekt entwickeln.

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