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Berlin sucht seine Kinder. Kommt mit.

Mit dieser Aufforderung ermutigt das Projekt Mein liebes Kind Kinder und Jugendliche, sich für das Gedenken an junge „Euthanasie“-Opfer im Nationalsozialismus zu engagieren. Berliner Schüler*innen übernehmen Patenschaften für Kinder und Jugendliche, die in der ehemaligen ‚Städtischen Nervenklinik für Kinder‘ getötet wurden.

Das Projekt würdigt das Andenken der verstorbenen Kinder und Jugendlichen mit einer besonderen Form der ‚Patenschaft‘. Schüler*innen der Carl-Bosch-Oberschule haben die erste Patenschaft für ein Kind übernommen, das als sogenanntes ‚Reichsausschusskind‘ in der „Städtischen Nervenklinik für Kinder“ getötet wurde, und rufen nun alle Berliner Schulen auf, ihrem Beispiel zu folgen.

Zwischen 1941 und 1945 wurden hier in der Städtischen Nervenklinik für Kinder mindestens 81 von 175 behinderten Kindern und Jugendlichen – sogenannte „Reichsausschuss“-Kinder – getötet. Über ihr Schicksal wurde von Gutachtern entschieden, die -oftmals ohne die Akten zu lesen- mit einem „+“- oder „-“-Zeichen im Meldebogen über Leben und Tod verfügten.
Bis heute konnten noch nicht alle Biografien der am Eichborndamm getöteten Kinder und Jugendlichen erfasst werden.